Ziele für 2017 – ein Blog von Rick van Oudgaarden

Rick van Oudgaarden:
Das Wetter ist herrlich, die Sonne scheint und kriecht über die Bettdecke - ich habe frei und könnte aussschlafen. Dennoch bekomme ich bei diesem Wetter Lust auf eine kleine Laufrunde oder einen späteren Besuch im Fitnessstudio. Also raus aus den Federn - bei solchem Wetter bevorzuge ich die freie Natur, springe in ein T-Shirt, das sowieso in die Wäsche muss, Jacke an (der Herbst/Winter hat schließlich schon Einzug gehalten), je nach Bedarf Mütze und Handschuhe, Jogginghose und Laufschuhe - voll Energie zur Tür und los.

Dann erstmal ein kleiner Schock. Die Sonne scheint zwar herrlich, aber draußen sind ca. 3°C, die Nachbarin ist mit dicker Winterjacke und dick eingemummeltem Kleinkind unterwegs - ich zögere kurz, überwinde aber den inneren Schweinehund und lasse mich nicht abhalten.

Herrlich klare Luft, ich habe meinen Lauf absolut genossen und bin froh, dass ich mich aufgerafft habe - geht es euch nicht manchmal ähnlich? Wenn man sich zu einer sportliche Betätigung erstmal aufgerafft hat, ist man nachher stolz auf und zufrieden mit sich.
Jetzt freue ich mich auf eine lange, warme Dusche und gönne mir Zeit zum Nachdenken. Ich nutze oft die Zeit unter der Dusche, um über "Gott und die Welt" nachzudenken und komme auf die unterschiedlichsten Dinge - von der Frage nach der "Entstehung der Welt" bis hin zu der nach meinem eigenen "Sinn in dieser Welt".

Nun, ich bin da vielleicht ein besonderer, ungewöhnlicher Fall, dennoch könnte ich mir vorstellen, dass viele Menschen, wenn sie nach einer sportlichen Betätigung alleine unter der Dusche (oder auch in der Badewanne) entspannen, sich manchmal die Zeit nehmen und ins Grübeln über sich und die Welt kommen.
Man kommt zur Ruhe, kann stolz auf sich sein und nimmt sich die Zeit dem Körper etwas Gutes zu tun, achtsam zu sein.

Die Temperaturen, die verschwundenen grünen Blätter, der Raureif am Morgen zeigt uns ganz deutlich - der Sommer ist vorbei. Da scheint es, auch in Vorfreude auf die "schönste Zeit" des Jahres - die Weihnachstzeit, eher befremdlich sich mit dem nächsten Sommer zu beschäftigen.
Aber sind wir doch mal ehrlich, schon den nächsten Somerurlaub geplant oder schon gebucht? Dabei gilt ja häufig, nach dem Sommer ist vor dem Sommer und warum sollten wir das nicht auch auf andere Ziele für den Sommer 2017 übertragen.
Wie schon in einigen Blogs zu lesen - der Sommerbody wird im Winter gemacht, also ran!

Ein guter Start ist schon die halbe Miete!!
Eine gute Planung und Vorbereitung ist in meinen Augen für den Erfolg von elementarer Bedeutung.

Nur was genau vorbereiten?
Für mich beginnt eine gute Vorbereitung im eigenen Kopf mit der Beschreibung und Festlegung auf ein bestimmtes Ziel, z.B. (ein Klassiker, den ich als Physiotherapeut und besonders als Personaltrainer besonders oft höre) "Ich möchte Gewicht verlieren!"

Aber genauso wie die Frage nach dem Ziel ist die Beschäftigung mit dem WARUM.
Welche Motivation treibt Dich an z.B. bei dem oben genannten Ziel der Gewichtsreduktion. Hast Du selbst vor dem Spiegel entschieden, dass das, was Du da siehst, nicht der Sommerbody 2017 sein soll? Die Hose kneift oder die Waage zeigt Gewichte an, die Du nie erreichen wolltest? Oder hat eine Freundin oder ein Freund Dich darauf angesprochen, dass Du in letzter Zeit offensichtlich zu viel gegessen hast? Kurz gesagt, warum willst Du Gewicht verlieren?

Angenommen, Du willst Gewicht verlieren, weil Dir Dein Spiegelbild so gar nicht mehr gefällt und Du das Gefühl hast, dass das Bild Dich selbst nicht mehr wiedergibt. Schau also genau in den Spiegel und nicht nur hablherzig.
Dann formuliere für Dich die Zukunft - hänge z.B. ein früheres Bild von Dir auf - wo willst Du wieder hin - frag Dich aber auch - ist dieses Ziel realistisch. Stell Dir ein Bild von Dir im nächsten Sommer vor und speichere dieses Bild als Ziel in Dir.

Jetzt muss ich leider ein großes ABER anfügen - in der Regel sind solche Ziele nicht über Nacht und in wenigen Tagen zu erreichen und es ist wichtig sich genau darüber im Klaren zu sein. Der Erfolg hängt auch davon ab, dass man sich zur Erreichung seiner Ziele Zeit lässt und dran bleibt, in Etappen denkt und sich auch durch kleine Fortschritte motiviert.
Es ist wichtig, sich diese Regel vor dem Beginn absolut klar zu machen und zu verinnerlichen! Sie ist ein ganz wichtiger Bestandteil auf dem Weg zum Erfolg.

Vielleicht hast Du ein Ziel, was unendlich fern erscheint. Es gilt jedoch - nichts, absolut nichts ist unmöglich. Wenn Du etwas erreichen willst, musst Du dafür arbeiten und ein paar Dinge an Deinem bisherigen Lebensstil ändern? Dann können viele Ziele zu Deiner Realität werden - man muss nur wollen!!

Mein erstes Herangehen an die neu gesteckten Ziele ist die Einteilung in spezifische Ziele, kleine Schritte auf dem Weg zum großen Ziel, die in einem überschaubaren Zeitraum realistisch erreicht werden können. Die Erreichung dieser Ziele lassen sich kontrollieren, Du kannst Deinen Weg zum Ziel immer ein Stück weitergehen und hast immer wieder ein Erfolgserlebnis und solltest dieses als Motivationsschub für das nächste Stückchen auf Deinem Weg nehmen.

Eine Gefahr geht von solchen spezifischen Zielen allerdings aus - die Korrigierung des eigentlichen Ziels nach unten. Langfristig zerstörst Du so das Endziel. Ein Tipp: ein zeitliches Ziel zwischenschieben - z.B. eine lang bekannte Party eines Freundes, eine Hochzeit oder ein Kurztrip im Frühling. Erreichst Du diese erste Etappe und Du bekommst vielleicht schon ein positives Echo von Freunden, dann wirst Du auch Dein eigentliches Ziel nicht aus den Augen verlieren.

Unser Körper ist ein unglaublich effizientes System, an dem sich sowohl unbewusst als auch bewusst konstante Verbesserungen vornehmen lassen. Zusätzlich hat unser Körper die Möglichkeit sich mit gezielten Übungen zu formen und sich formen zu lassen. Er passt sich an - leider nicht schnell und nur durch gezielte, häufige Wiederholungen, aber es funktioniert - gib ihm ca. fünf Wochen und wirst erste Erfolge sehen.
Beachtest Du diese Gesetzmäßigkeiten, stellst einen realistischen (!!) Zeitplan auf und hinterfragst Deine tatsächlichen Ziele (das kann neben einer Gewichstreduktion mehr Ausdauer, mehr Beweglichkeit, mehr Schnelligkeit usw. sein), dann steht einem Erfolg nichts im Weg.

Hier setzt auch meine Arbeit als Personaltrainer an, ich kann helfen einen realistischen Plan aufzustellen, bohre gerne bei Motivation und Zielen nochmal nach und gebe Tipps zur Umsetzung.

ALSO LOS GEHTS
Ziele für 2017 formulieren!
Um es kurz zu machen - es sind noch sieben Monate bis zum Sommer 2017. Nimm Dir Zeit zur Reflektion Deines Lebens in den letzten Monaten und vielleicht Jahren - überlege wo Du hinwillst und stecke Dir ein Ziel für den Sommer 2017. Vielleicht in Verbindung mit einem Personaltrainer (hat den Vorteil einer neutralen Sichtweise von außen und die Möglichkeit einen sehr individualisierten, realistischen Plan aufzustellen), Deinem Partner (manches geht zu zweit besser als allein!!) oder einer guten Freundin oder einem guten Freund. Sei realistisch und lass Dir Zeit zum Nachdenken - jeder Plan ist nur so gut, wie der Alltag die Umsetzung auch zulässt. Der bis dato 100%tige "auf dem Sofa Sitzer" wird nicht in drei Tagen zu einem Marathonläufer oder einem permanenten Fitnessstudiobesucher.

Das war also mein erster Blog! Danke fürs Lesen, ich hoffe, ich konnte ein paar Tipps für den ersten Einstieg geben - jetzt liegt es an Dir die ersten Schritte zu machen.

Rick van Oudgaarden
Personaltrainer

"Gemeinsam Arbeiten für die beste Version Deiner selbst."